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06.04.2021

VBE: Landesregierung liefert weder Strategie noch Antworten

Perspektive für die Schulen nach den Osterferien

Eine Schulmail am späten Samstagabend informierte die Schulleitungen aller Schulformen über eine Lieferung von Testmaterial in dieser Woche. Details zur Durchführung der Tests stehen noch aus.

„Während in der Osternacht vielerorts Osterkerzen entzündet wurden, kam in den Schulen nahezu zeitgleich eine neue Schulmail an. Dem Ministerium ist bewusst, dass die angeschafften Tests weder alters- noch kindgerecht sind. Und dennoch sollen sie jetzt in den Grund- und Förderschulen zum Einsatz kommen, obwohl die Testungen auch bei den weiterführenden Schulen nicht reibungslos verlaufen sind. Wenn die Testungen in den Schulen durchgeführt werden sollen, muss das durch externes Personal geschehen. Pädagoginnen und Pädagogen sind kein Testpersonal. Eine Testpflicht anzukündigen, ist einfach – eine leistbare und praxisorientierte Teststrategie zu entwickeln, scheinbar nicht“, kritisiert Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW.

Konsequenzen eines möglichen Brücken-Lockdowns

„Da aber bei hohen Fallzahlen auch großflächige Testungen Unsicherheiten bergen, wie Ministerpräsident Laschet nach intensiven Beratungen mit Experten erfahren hat und daher die Notwendigkeit eines sogenannten Brücken-Lockdowns sieht, sind klare Konsequenzen für die Schulen und Kitas unabdingbar. Aber was ist aus seiner Sicht das Notwendige bei Kitas und Schule? Die Landesregierung befindet sich mal wieder in einem reinen Ankündigungsmodus, liefert jedoch weder Strategien noch Antworten. Kolleginnen und Kollegen sowie Familien brauchen aber Antworten. Wenn mit einem kurzen Lockdown ein weiterer Anstieg der Infektionszahlen verhindert werden soll, dann muss das auch für die Schulen und Kitas gelten, dann muss der häufig strapazierte Begriff der Notbremse mehr sein als eine Worthülse“, sagt Behlau.

Hätte, könnte, wäre…

„Hätte, könnte, wäre – Das konjunktivische Denken hat gerade Hochkonjunktur und kostet Ressourcen und Nerven. Schulleitungen, Lehrkräfte, pädagogisches Personal und Familien benötigen klare Antworten und Perspektiven. Das Konjunktivdenken muss aufgelöst werden. Alle benötigen nachvollziehbare Informationen darüber, wie es am Montag weitergehen soll“, fordert Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW.

 


Pressemitteilung 20/2021
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„Gut, dass Bund und Länder sich im letzten Moment geeinigt haben. Doch das ist nur der Startschuss für die eigentliche Arbeit. Mehr Ganztag geht nicht ohne mehr Fachpersonal. Da muss auch Nordrhein-Westfalen reagieren. Unsere Schulen leiden bereits jetzt massiv unter Personalmangel. Und nicht zuletzt darf es nicht ausschließlich um den quantitativen Ausbau des Ganztags gehen, auch der qualitative Ausbau muss vorangetrieben werden – da wartet noch eine große Aufgabe auf alle Beteiligten.“

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Anlässlich der heutigen Sondersitzung des Landtags erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW:

„Wir Pädagoginnen und Pädagogen möchten dringend wieder den Unterricht und das schulische Leben und damit die Bildung und Erziehung der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen können – das ist unsere Aufgabe. Das haben unsere Kinder und Jugendlichen nach den letzten Monaten auch mehr als verdient.“

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VBE: Einheitliche und nachvollziehbare Regelungen nötig

Anlässlich der Debatte im Schulausschuss um die Coronaschutzmaßnahmen fordert der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW einheitliche und nachvollziehbare Regelungen. 

„Die unterschiedliche regionale Auslegung der Quarantäneregelung sorgt in vielen Schulen für berechtigten Frust kurz nach dem Start ins neue Schuljahr. Eigentlich wollten und sollten Schulleitungen und Kollegien sich auf den Unterricht und einen gelingenden Schulstart konzentrieren, doch allzu häufig mussten sie in den letzten Tagen so manches Mal zusätzliche organisatorische Herausforderungen bewältigen und wieder Diskussionen über Maßnahmen führen, die sie nicht zu verantworten haben. Es ist ein Hohn, dass die Gesundheitsminister der Länder sich erst nach Beginn des Schuljahres zusammensetzen, um Vorschläge zu bundesweit einheitlichen Quarantäne-Regelungen zu unterbreiten. Bereits seit Monaten fordern wir einheitliche und nachvollziehbare Regelungen, über die alle Beteiligten frühzeitig zu informieren sind“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW.

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Die DKLK-Studie 2021 hat noch einmal verdeutlicht: Es ist wichtiger denn je, eine Personal-Offensive zu starten. So geben 78,5 % der befragten Kitaleitungen in Nordrhein-Westfalen an, dass sich der Personalmangel in den Kitas in den letzten 12 Monaten verschärft hat.
„Schon im letzten Jahr hatte der VBE konstatiert, dass es den Pädagoginnen und Pädagogen in den Kitas an angemessener Wertschätzung fehlt. Und er hatte die Politik dazu aufgefordert, durch Investitionen deutliche Signale zu setzen. Die Corona-Pandemie hat uns dies sehr deutlich vor Augen geführt. Leider haben sich bisher keine Verbesserungen ergeben, die Erwartungen, die mit dem Gute-Kita-Gesetz verbunden waren, wurden nicht erfüllt“, moniert Anne Deimel, stellv. Landesvorsitzende des VBE NRW, anlässlich der heutigen Veröffentlichung der DKLK-Studie 2021 im Rahmen des Deutschen Kitaleitungskongresses in Düsseldorf.

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